Slackline, was ist das?
Slacklinen bezeichnet das Balancieren auf einem 2 bis 5 cm breiten Band. Vom Prinzip simpel, aber doch voller Variationsmöglichkeiten und Spielraum für Kreativität, immer neuen Herausforderungen und Spaß: Longline (länger), Rodeoline (durchhängend), Waterline (über Wasser), Trickline (stark gespannt zum jumpen), Speedline (auf Zeit), statische und dynamische Tricks, Freestyle, blind gehen, Tandem (zu zweit), …
Bei einer Highline (oder wenn weniger hoch auch Midline genannt) wird die Slackline in großer Höhe über Schluchten zwischen Felsen, Bäumen oder Häusern gespannt. Die Sportler*innen sind dabei mit einem Sicherungsseil (“Leash”) und Klettergurt gesichert, wodurch der Sport dem Klettern sehr nahe ist. Neben den athletischen Fähigkeiten und der Konzentration kommen auch dem technischen Aufbau und Teamgeist eine große Rolle zu.
Slacklinespots in Freiburg
Am häufigsten sieht man Slacklines in Freiburg vermutlich im Eschholzpark, Seepark und Dietenbachpark. Dort finden sich sowohl Anlagen für Lines zwischen ca. 8 und 20 m Länge, als auch gute Stellen für längere Lines (Baumschutz verwenden).
Für unser Highline- und Trickline-Training sind wir weiterhin auf der Suche nach geeigneten Spots in der Stadt und Umgebung.
Baumschutz
Slacklinen zwischen Bäumen bitte ausschließlich mit funktionalem Baumschutz, damit die Bäume in unseren Lieblingsparks bestehen bleiben und unser Sport in der Stadt weiterhin akzeptiert bleibt!
Ein breiter und robuster Baumschoner schützt die Rinde vor Abrieb und die Schlingen vor schneller Abnutzung. Diese gibt es in praktischem Format mit Aufbauhilfen aus Filz zu kaufen, es können aber auch Teppichreste, dicke Handtücher, Isomatten, oder Ähnliches verwendet werden.
Neben dem äußerlichen Abrieb, geht es beim Baumschutz auch darum, den Baum vor einem Abschnüren seiner Leitungsbahnen zu schützen. Möglichst breite Schlingen (etwa 5 cm) und der Baumschoner helfen, den Druck zu verteilen. Besonders im Frühjahr, wenn die Bäume viel Flüssigkeit im Stamm transportieren und bei längerfristiger Installation im Garten, sollte darauf geachtet werden, dass die Schlingen nicht den Stamm ringsherum zuschnüren. Dafür empfiehlt es sich, die Schlingen so aufzubauen, dass eine Seite des Stamms frei bleibt oder schmale Latten oder Stöcke senkrecht zwischen Rinde und Schlinge legen, wie es auch in Hochseilgärten praktiziert wird.
Generell gilt, die Slackline nur an gesunden Bäumen mit einem Stammdurchmesser von ca. 30 cm aufzubauen, damit sie der Zugbelastung einer Slackline gewachsen sind. Die Kräfte, die auf die Line wirken, sind besonders von der Spannung abhängig, wobei eine lockere Rodeoline eine geringere Belastung darstellt, als eine stark gespannte Trickline.
Sicherheit beim Slacklinen
Ein paar Sicherheitsvorkehrungen können helfen, Unfällen beim Slacklinen vorzubeugen. Die wichtigsten Punkte, die es vor allem bei langen und stark gespannten Lines, bei denen große Kräfte wirken zu berücksichten gilt, haben wir hier zusammengefasst. Eine genaue Anleitung für den Aufbau des Backups und ausführlichere Informationen rund um das Thema Sicherheit beim Slacklinen findet ihr in den unten verlinkten Publikationen der International Slackline Association (ISA).
- Auf gute Sichtbarkeit der Slackline achten, nicht über Wege spannen und nicht unbeaufsichtigt lassen. Darauf achten, dass andere Menschen einen sicheren Abstand einhalten, niemand an die Line greift oder darüber steigt und besonders ein Auge auf Kinder haben.
- Ratschen immer richtig schließen und alles Metall (Weblocks, Ratschen, Schäkel) an Baum oder Pfosten zurückbinden, damit sich diese im Falle eines Versagens von Line oder Schlingen nicht zu Geschossen entwickeln können. Bei kürzeren Lines kann hierfür restliches Slacklineband genutzt werden. Bei Lines unter größerer Spannung (Tricklines und Longlines) alle Metallteile mit einem zusätzlichen Backup-Seil an den Baum zurückbinden (geeignet ist hierfür z.B. ein Stück dynamisches oder statisches Kletterseil)
- Keine Kletter-Karabiner aus Aluminium für den Aufbau von Slacklines verwenden (und bereits verwendete nicht wieder zum Klettern einsetzen). Die zyklischen Belastungen beim Slacklinen ermüden das Materials und können zu spontanen Brüchen führen. Zum Aufbau von Slacklines daher ovale Karabiner aus Stahl oder – im Fall von Triloading (Belastung in drei Richtungen wie beim Verbinden von Baumschlingen und Slackline) – Schäkel einsetzen).